Abteilung Stetten

Abteilung Stetten

Wie überall im Land war auch das Feuerlöschwesen in Stetten bis Mitte des 19. Jahrhunderts dem einfachen Grundsatz gefolgt: Jeder muss helfen! Die männlichen Bürger waren in verschiedene Rotten eingeteilt, zumeist nach ihren Berufen. Auch eine Rotte für die „Ledigen“ hat es gegeben.

Wenn die Sturmglocke vom Kirchturm her läuteten, hatten sich alle Bewohner am Brandplatz oder vor dem Rathaus, wo die Feuerspritze und die wenigen Gerätschaften eingelagert waren, einzufinden. Übrigens hatte jeder, der in Stetten das Bürgerrecht erwerben wollte (in der Regel also mit der Heirat) einen Löscheimer nachzuweisen.

Im Jahre 1868 entstand in der ehemals selbstständigen Gemeinde Stetten im Remstal eine Freiwillige Feuerwehr. Durchaus ungewöhnlich für eine Ortschaft mit gerade einmal 2 000 Einwohnern. Zuvor gab es in der Umgebung lediglich in den Städten Winnenden (1850), Schorndorf (1852) und Waiblingen (1860) nachweislich organisierte Feuerwehren.

Bis zum Jahr 1870 entstanden im Großherzogtum Baden und im Königreich Württemberg insgesamt 70 Freiwillige Feuerwehren. Stetten gehört also zu den ältesten organisierten Löschgruppen im Land. Ein Grund mag das in württembergischem Besitz befindliche Schloss gewesen sein, das es zu schützen galt. Dort stand auch eine respektable Feuerspritze, gestiftet vom Hause Württemberg.

2018 konnte die Feuerwehrabteilung Stetten ihr 150jähriges Jubiläum feiern. Heute stehen im Ortsteil Stetten rund 50 Frauen und Männer Tag und Nacht bereit, um gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden der Abteilung Rommelshausen für die Sicherheit der Gemeinde Kernen im Remstal zu sorgen. Unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger wissen: Sicherheit ist Lebensqualität!